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Ja, Du liest es richtig. Ich hatte eine besondere Freundschaft mit einem stocktauben Goldfisch.

Als ich das Buch „Still!“ von Dirk Pope gelesen habe, in dem die Goldfische eine Rolle spielen, erinnerte ich mich an meine besondere Freundschaft mit dem einen Goldfisch vor vielen Jahren.

Ich hatte ein kleines Aquarium * in meiner Küche, neben der Spüle.

Obendrauf war ein Gitter zum Schutz vor meiner Katze. Ja genau, typisch italienischer Haushalt 😉 : 2 Goldfische und 1 Katze. Neben der Spüle war es praktisch, da ich dort so immer wieder frisches Wasser für das Aquarium zur Verfügung hatte und das Aquarium-Wasser auswechseln konnte.

Neuer Goldfisch

Dann starb mir ein Goldfisch, altersbedingt. Damit der andere Goldfisch nicht so einsam war, holte ich deshalb einen neuen Goldfisch hinzu. Dieser Goldfisch sah zuerst ganz üblich aus wie ein Goldfisch, schön orangerot, klein und süß.

Aber er wuchs und wuchs … ich staunte nicht schlecht, dass er immer weißer wurde. Als er ausgewachsen war, war er komplett weiß und nur noch die Lippen waren orangerotgolden. Er wurde viel größer als die normal kleinen Goldfische, so lang wie meine ganze Handfläche. Ein Riesen-Gold(weiß)fisch. Ich fragte mich belustigt, habe ich mir etwa einen halben Koi geholt?!

Mir fiel auf, dass er mir immer zuschaute, wenn ich Geschirr spülte oder am Spülbecken stand, um Salat zuzubereiten oder Gemüse zu schnippeln. Ich grüßte ihn und winkte ihm zu. Er reagierte darauf und gab Antwort, blubb, blubb, blubb. Ich staunte und dachte erst, ich träume.

Kein Traum

Es war aber kein Traum, er reagierte tatsächlich darauf. Der zweite kleine Goldfisch ignorierte mich. Der Riesengoldfisch hingegen schaute mir immer zu. Ich probierte aus, ob er wirklich auf mich reagierte, oder ich es mir einfach nur einbildete:

Ich steckte den Zeigefinger durchs Gitter ins Aquarium hinein. Prompt kam er sofort zu meinem Finger und schwamm mit dem Rücken an meinem Finger hin und her entlang! Ich bewegte den Finger entlang seinem Rücken, er blieb stehen und ließ sich von mir streicheln!

Besondere Freundschaft zwischen Mensch und Goldfisch

Kaum war ich in der Küche, drückte er seinen Fischmund schon ganz platt an der Glasscheibe und begrüßte mich freudig auf und ab.

So entwickelte sich bei uns das Ritual unserer besonderen Freundschaft:

Er begrüßte mich, ich steckte den Finger ins Aquarium und er schwamm sofort zu meinem Finger und blieb harren, während ich ihn streichelte. Dann schaute er mir immer zu, und „sprach“ mit mir, während ich in der Küche schnippelte, kochte und spülte.

Das war meine besondere Freundschaft mit einem Goldfisch. Ich gehörlos und der Goldfisch stocktaub 🙂

Ah ja, vielleicht interessiert Dich auch der folgende Wiki-Artikel:

„Können Fische hören?“

Kennst Du noch jemanden, der auch eine solche besondere Freundschaft mit einem Fisch hatte?

Die Gehörlosblog-Redaktion

Judith Harter

Das kannst Du gerne anpinnen 🙂

Besondere Freundschaft zwischen Mensch und Goldfisch

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